Mittwoch, 4. Mai 2011

Synecdoche, New York (2008, Dir: Charlie Kaufman)


Charlie Kaufmans Regiedebut ist über die komplette Länge des Films durchtränkt von einer tiefen Trauer, die durch den grandiosen Philip Seymour Hoffman als Hauptfigur perfekt dargestellt wird. Nun ist Kaufman ja berühmt für seine etwas anderen, experimentellen Drehbücher (Beeing John Malkovich, Adaptation, Eternal Sunshine Of The Spotless Mind, etc), doch was er mit "Synecdoche, New York" abliefert setzt allem einen drauf.
Es ist nicht so, dass sich der Film nicht in 1-2 Sätzen zusammenfassen ließe, doch eine adäquate, ausführliche Wiedergabe des Gesehen ist auf Grund der vielen Zeit-, Ort- und oft nicht zusammenhängenden Handlungssprünge schlichtweg nicht möglich. Das mehrmalige Auftauchen der gleichen Charaktere, oft in ein und der selben Szene, lassen den zu Beginn so wirklich und echt, fast wie eine Dokumentation, wirkenden Film, zum Ende sehr unwirklich erscheinen. Diese Verschrobenheit des Drehbuchs in Kombination mit der herausragenden Leistung Hoffmans, machen "Synecdoche, New York" zu einem sehr gelungen Regiedebut, welches aber, wie wahrscheinlich gewollt, viele Fragen offen lässt.

Text: andyewest88