Mittwoch, 4. Mai 2011

I nuovi barbari (1983, Dir: Enzo G. Castellari)


Enzo G. Castellari ("Cold Eyes of Fear", "The Inglorious Bastards") liefert mit "I Nuovi Barbari" einen absoluten Kracher des Italo-Postapokalypse-Kinos ab, denn was er hier mit einem Budget von einigen hundert Lira anstellt ist höchst unterhaltsam und verdient einen Platz im Herzen eines jeden Fans italienischer B-Movie Kost. 
Nach dem Untergang der Zivilisation werden die letzten menschlichen Siedlungen von der religiös fanatischen und gleichzeitig homosexuell angehauchten Templar Sekte und ihrem Anführer (Italo Urgestein George Eastman) in ihren umgebauten, mit Flammenwerfern und Enthauptungspropellern bestückten Golf carts in bester Kreuzzugmanier terrorisiert. Dagegen zur Wehr setzt sich Giancarlo Prete aka "Scorpio" in seinem umgebauten V8 Interceptor, inklusive überdimensionierter Kühlschläuche und Glaskuppel auf dem Dach, sowie einem Joystick zum Tuer öffnen, und seine Bande aus illustren Mitstreitern (darunter Fred Williamson mit einem schier unerschöpflichen Vorrat an Explosivpfeilen).
Dass die Story extrem campy ist, die Soundeffekte und Dialoge klingen, als wären sie durch eine Tür aufgenommen und die Kostüme höchstwahrscheinlich von einer osteuropäischen Wrestlingliga geliehen sind braucht in einer Genre-Nische wie dieser niemanden zu wundern. Letztendlich fügt sich unter der eifrigen, inszenatorischen Hand Castellaris und mithilfe des hervorragende 80s Electro Score von Ex-Goblin Claudio Simonetti alles wunderbar zusammen.

Text: FredFuchs