Montag, 9. Mai 2011

Spirits of the Air, Gremlins of the Clouds (1989, Dir: Alex Proyas)


Alex Proyas, der später mit großen Produktionen wie "I Robot" Bekanntheit erlangen sollte, hat in den 80ern ein vergessenes Stück Filmgeschichte geschrieben; "Spirits of the Air, Gremlins of the Clouds", eine Endzeitvision, gedreht im Australischen Outback.
Die Handlung wird eingeleitet mit Bildern eines einsamen Wanderers, streifend durch eine postapokalyptische Wüste in der jegliche Technik und Zivilisation lange der Vergangenheit angehören. Gepaart mit einem einzigartigen Soundtrack von Peter Miller ist hier die großartigste Eröffnungsszene, die vielleicht atmosphärisch durchdringendsten Filmminuten entstanden, die Komposition ist perfekt, die Symbolik niederschmetternd, pure Magie.
Der Regisseur schafft etwas Außergewöhnliches, mit einem Ensemble aus drei hervorragenden Schauspielern und einem minimalen Budget kreiert er ein ernstzunehmendes Science-Fiction Setting, indem er sich vollständig auf das menschliche Drama konzentriert. Ein Wunder von einem Erstlingswerk.

Text: FredFuchs
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Meine erste Erfahrung mit dem australischen Kino - und was für eine.
Alex Proyas' sensationelles Spielfilmdebüt ist ein schwer in Worte zu fassender, postapokalyptisch-existenzieller Low-Budget-Thriller, der mit einem einzigen Setting (wunderbar surreal: australisches Outback), drei Laiendarstellern und einem immer wiederkehrenden mystischen Ambient-Klangteppich auskommt. Der zu dem Zeitpunkt 26-jährige (!!!) Proyas ("The Crow", "Dark City", "I, Robot") schuf einen vollkommen unbeachteten Meilenstein des Midnight-Kinos, der Fans von Jodorowsky, Lynch und Konsorten dringend ans Herz gelegt sei.
Eine erstaunliches und absolut einzigartiges Stück Filmgeschichte, wenn man Alter des Regisseurs, Thematik und das vorhandene Budget bedenkt.

Text: Le Samourai