Dienstag, 21. Juni 2011

Henry: Portrait of a Serial Killer (1986, Dir: John McNaughton)


Von allen üblen Filmen, die ich bisher gesehen habe, ist HENRY der vielleicht bitterböseste, verstörendste, grauenhafteste, hoffnungsloseste.
Extrem nüchtern, dokumentarisch zeigt John McNaughton fragmentarisch Auszüge aus dem Leben des notorischen Serienmörders Henry Lee Lucas, verweigert sich dabei einer gewöhnlichen Erzählstruktur und schildert vielmehr schonungslos, in kurzen beklemmenden Episoden, den tristen Alltag und die extrem gestörte Psyche des Killers. Die Darstellung Henrys durch Michael Rooker ist grandios und absolut verstörend, die Kamera schonungslos, nüchtern, in ständiger Bewegung und teilweise sogar in der Hand des Mörders, was das Zuschauen noch unerträglicher macht.
DER definitive, weil purste Serienmörderfilm, der zwar nicht unbedingt Spaß macht, aber trotzdem gesehen werden sollte.

Text: Le Samourai