Sonntag, 20. November 2011

Hunger (2008, Dir: Steve McQueen)


Eine Aneinanderreihung von absolut brillant inszenierten, trostlos beklemmenden Szenen. Höhepunkt ist die 17-minütige Sequenz ohne Kamerabewegung oder Schnitt, in der Fassbender einem Priester seine Beweggründe für den Hungerstreik darlegt. Die längste Szene überhaupt in einem "Mainstream"-Spielfilm. 
Michael Fassbender mimt den sich zu Tode hungernden Iren mit erschreckender Perfektion. Auf den weiteren Output (beginnend mit dem bald erscheinenden "Shame") von Steve McQueen muss ein Auge geworfen werden, sein Erstlingswerk ist ein hervorragendes Stück verfilmte Zeitgeschichte.

Text: Le Samourai