Dienstag, 30. August 2011

Z (1969, Dir: Costa-Gavras)


Zu meiner Schande muss ich gestehen, dieses fantastische Meisterwerk (Oscar "Bester ausländischer Film 1970") von Costa-Gavras erst jetzt gesehen zu haben - doch besser spät als nie.
Ein absolut herausragender, äußerst spannender Politthriller (für mich bester Vertreter seines Genres), basierend auf den wahren Ereignissen rund um den erschütternden Mord am griechischen Friedensaktivisten Grigoris Lambrakis 1963, wunderbar gespielt von u.a. Yves Montand ("Wages of Fear"), Jean-Louis Trintignant und Irene Papas, stilsicher und glasklar fotografiert von Nouvelle Vague-Legende Raoul Coutard und famos geschnitten von Françoise Bonnot, der zu Recht einen Oscar für seine Leistung erhielt. Die Filmmusik des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis ist wunderbar und lockert die vorwiegend triste, wütende Grundstimmung gekonnt auf.
Zum Glück wurde der Film von einigen mutigen, größtenteils umsonst arbeitenden Filmschaffenden und Schauspielern realisiert, denn die Verwirklichung stand aus Angst vor politischen Konsequenzen auf der Kippe.
Eine ungeheuer packende, erschütternde Geschichtsstunde zu den Themen Demokratie, Meinungsfreiheit, Unterdrückung, politische Korruption und eigentlich Pflichtprogramm für Jedermann. 

Text: Le Samourai