Dienstag, 13. März 2012

4 Months, 3 Weeks & 2 Days (2007, Dir: Cristian Mungiu)


In "4 luni, 3 săptămâni și 2 zile" führt uns Regisseur Cristian Mungiu das Schicksal zweier junger Frauen im Rumänien der Ceaușescu-Diktatur vor Augen. 
Mehr will ich nicht sagen, da man den Film erstens unvoreingenommen sehen sollte und zweitens der reine Inhalt weniger wichtig ist als das beklemmende Gefühl, das der Film auszulösen vermag. 
Zwischen Überwachung, Ignoranz und Willkür, denen die Frauen ausgesetzt sind, ist es das beklemmende Gefühl der Ohnmacht, das den Film auszeichnet. Die kalten Bilder des wirtschaftlich kaputten Rumäniens der 80er Jahre komplettieren eine trostlose und fast klaustrophobische Atmosphäre. Unerträglich lange Einstellungen, aus denen man als Zuschauer genauso wenig rauskommt wie die Protagonistin(nen), lassen einen die allgegenwärtigen Machtlosigkeiten gnadenlos nachempfinden. Ein tolles Beispiel für einen Film, bei dem die formale Gestaltung Konzept ist und den Inhalt bestmöglich transportiert. 
Eine Geschichtsstunde, sichtbar und vor allem spürbar gemacht anhand eines von tausenden alltäglichen Schicksalen. European Cinema at it's best.

Text: Gordon Cole