Montag, 23. Juli 2012
Shame (2011, Dir: Steve McQueen)
Steve McQueen, für mich neben Nicolas Winding Refn und Tomas Alfredson Europas größte Regie-Hoffnung, hat nachgelegt und liefert nach seinem mehr als gelungenen Erstling "Hunger" mit "Shame" einen in allen Belangen ebenbürtigen Nachfolger ab. Der Autorenfilmer brilliert erneut durch ein kluges, recht kompromissloses Buch und durch seine wirklich fantastische Bildersprache. Wie er den leidenden Michael Fassbender Frame für Frame durch das graublaue New York begleitet, ist schlicht und ergreifend große Regiekunst. Handkamerapassagen wechseln sich ab mit schönen Plansequenzen und hervorragenden Standbildern von teilweise mehr als fünf Minuten Länge, in welchen ganz besonders das Talent von Fassbender, Carey Mulligan und Nicole Beharie deutlich wird.
Meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht, "Shame" zählt ganz klar zu den besten Filmen des letzten Jahres.
Text: Le Samourai
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